Monday, December 26, 2005

Bahnhofstrasse als Weltspiegel

Lukas Niederberger beschreibt die neue Weihnachtsbeleuchtung in Zürich als Spiegel einer gänsehauterregenden Welt. Krieg, Folter, Ausgrenzung und die Verschwendung von fossilen Brennstoffe seien unsere Wirklichkeit. Die Schweiz stecke mitten drin; man denke an den "Öl für Nahrungsmittel"-Skandal oder den Raub der Menschenrechte durch das Parlament an Flüchtlingen.
Sodann wäre es ein Ding der Unmöglichkeit, Weihnachten gem. DDR-Lekikon als rein weltliches Familienfest zu feiern und es gleichzeitig als ein Fest der Liebe und Wärme zu definieren. Wenn die Welt einer Metzgerhalle gleicht, möchte niemand darin seine Geburtstagsparty feiern - dies ändert weder Wohlfühlkitsch noch Schellenursli-Romantik.

Ein grelles Licht auf die Wirklichkeit, NZZ am Sonntag vom 25.12.05, s.19

Tuesday, December 13, 2005

Jobs für Absolventen der Uni

Im plädoyer 5/05 auf s.14 wird geschrieben, 77% der Jungjuristen des Absolventenjahrgangs 2003 hätten bereits nach einem halben Jahr seit Studienabschluss erste Berufserfahrungen sammeln können. Bei den Wirtschaftswissenschaften waren es 60%, bei den Geistes- und Sozialwissenschaften gar nur 55%.
Im ersten Jahr waren 4,6% der Jungjuristen ohne Arbeit; während diese Zahl bei Geistes- und Sozialwissenschaftern bei 8,8% liegt.
Offensichtlich sind gerade die interessanten Fächern auf dem Arbeitsmarkt weniger begehrt. Wäre dies nicht ein Grund, solche Fächer in die "marktauglichen" Studiengänge vermehrt einzubauen?