Rhetorik à la Mörgeli
Der SVP-Hardliner, Christoph Mörgeli, hatte im TalkTäglich vom Mittwoch gesagt, Frau Widmer-Schlumpf müsse das Bundeshaus künftig durch den Hintereingang verlassen.
Zudem möchte ich euch folgendes Streitgespräch nicht vorenthalten:
Das Thema war, ob Blocher seine Ziele im Bundeshaus auch tatsächlich verwirklichen konnte. Ruth Metzler sei offensichtlich immer kritisiert worden, da sie bei Themen wie Jugendgewalt, Integration oder Rückübernahme im Asylwesen zu wenig "bewegt" habe. Gemäss der von CVP Präsident Darbellay ggü Mörgeli als Vertrauter von Blocher geäusserten Kritik habe aber Blocher selber auch kein Vorschub in diesen wichtigen Themen geleistet. Z.B. sei der CVP-Vorstoss, den Strafvollzug im Ausland durchzuführen, im EJPD nicht behandelt worden.
Die Antwort von Mörgeli war wie folgt: Die CVP sei geprägt von reinster Heuchelei. Sie rede von Konkordanz, wähle aber trotzdem nicht Blocher. Sie wolle schwanger werden mit einem zweiten Bundesrat, aber nichts zu tun haben mit der Empfängnis.
Rhetorisch könnte man es so einordnen: Als erstes kommt eine Beleidigung als Replik auf die sachliche Kritik. Am ehesten ein sog. Ausmünzungsstrategem:
http://www.36strategeme.ch/list_strategemkunde.htm
Als zweites kommt mit dem Bild der Schwangerschaft eine völlig irre und nicht zum Thema passende Bemerkung, die die sachliche Kritik versanden lässt. Am ehesten Taktik zwei:
http://www.rhetorik.ch/Schlagfertig/Techniken.html
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